Montag, 4. Juni 2012
Sonntag, 3. Juni 2012 - Fahrt nach Frankfurt
Nach einer doch noch recht entspannten Nacht, begann der Tag gegen 8.00 Uhr mit Ei-Brötchen und Kaffee. Nun stieg auch von Stunde zu Stunde die Aufregung. Noch schnell die restlichen Sachen in die Rucksäcke, ca. 20 mal geprüft, ob alle Unterlagen vollständig sind. Kleiner Tick von mir (Diana).
12.26 Uhr. Haltestelle Heumarkt. Es geht los! Nachdem die Straßenbahnfahrt zum Hauptbahnhof Magdeburg noch recht entspannt war (freie Plätze auch ohne Sitzplatzreservierung ;-)), wurde der Trubel Richtung Bahnsteig 6 immer größer. Da wir aber unsere Plätze bereits im Voraus reserviert hatten, ließen uns die immer größer werdenden Menschenmassen ziemlich kalt.
13.05 Uhr. Einstieg in den IC Richtung Hannover. Menschen, Gedränge, kein Vor und kein Zurück mehr... Dann endlich, da vorn ist unser Abteil! Wie sollte es anders sein? Unsere Plätze sind besetzt. Alles kein Problem, ein kurzer Hinweis (mittelschwere Schlägerei mit der Omi über 80) und unsere Plätze waren frei.

Chrissi: Da saßen wir nun, eingepfercht mit 4 anderen Insassen (Reisenden) auf dem Weg nach Hannover. Unser Zug hatte bis jetzt 5 Minuten Verspätung, also super pünktlich für Deutsche Bahn Verhältnisse. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Bis nach Braunschweig verlief unsere Reise ereignislos. Dann plötzlich Gleisarbeiten. Mit gefühlten 10 km/h schlichen wir durch die Niedersächsische Landschaft. Schön haben die´s hier. Bei dem Tempo hätte ich eigentlich für Diana noch ein paar Blümchen pflücken können. Die freundliche Stimme aus der Lautsprecheranlage meldete sich kurze Zeit später mit dem Hinweis, dass wir "aufgrund von Gleisarbeiten mit daraus resultierender Herabsetzung der Fahrtgeschwindigkeit Braunschweig ca. 12 Minuten später erreichen werden." Dies in perfektem Bahnenglisch zu wiederholen, vermied die freundliche Stimme. Hätte eh keiner verstanden. Naja wird hatten ja in Hannover planmäßig 18 Minuten Umsteigezeit. Das schaffen wir schon. Irgenwann fuhren wir dann auch aus Braunschweig ab. Da wir aber noch einen Zug passieren lassen mussten, verspätete sich unsere Reise nun schon um 15 Minuten.
14:38 Uhr erreichten wir dann Hannover Hbf. Noch 3 Minuten Umsteigezeit. Nun musste es mehr als schnell gehen. Mit gefühlten 30 Kilo Marschgepäck rannten wir.Und zwar in die falsche Richtung. Noch 2 Minuten. Wir schlugen einen Haken nach dem anderen, schubsten Reisende beiseite und liefen. Man merkte - das Training für den Firmenlauf begann sich auszuzahlen. 14:41 erreichten wir dann den Bahnsteig, sprangen in den nächsten Waggon und atmeten durch. Wir hatten es geschafft. Müde und abgekämpft suchten wir unsere Sitzplätze. Zu unserer Freude hatten wir nun 2 Plätze ohne Gegenüber. Wir verstauten unser Gepäck und waren schon gespannt auf den weiteren Weg. Die weitere Reise verlief bis zur Ankunft am Frankfurter Flughafen ohne Zwischenfälle. Abgesehen von dem nervigen Kind auf dem Sitz vor uns.
Dann begann das eigentliche Abenteuer. Jeder der schon mal am Frankfurter Flughafen war, wird wissen, was ich meine. Wir kamen an und es begann die Suche nach dem Ausgang. Jedes Gebäude der Welt hat doch einen Ausgang. Naja fast jedes. Der Fernreisebahnhof Frankfurt hat keinen. Minutenlang irrten wir durch die Gänge. Alle schienen genau zu wissen wo sie hin müssen. Alle bis auf uns. Einfach der Masse nach, dachten wir uns. Und plötzlich tauchten neben uns schon die ersten Check-In Schalter des Flughafens auf. Aber wir wollten ja noch gar nicht fliegen. Vor uns lag doch noch eine Nacht im Hotel. Also ging es vorbei an Check-In Schaltern und Shops immer auf der Suche nach einem Ausgang.
Und plötzlich sahen wir Ihn. Da war er. Eine unscheinbare Schiebetür brachte uns ins Freie.
Nach dem Stress und der ganzen Zugfahrt erst mal ne Pause. Frische Luft schnappen, naja oder was man halt als frische Luft bezeichnet kann, eigentlich war es eher eine Mischung aus Tabakqualm (von Diana), Abgasen der Taxen und Busse und Geruch von Kerosin. Und vorallem Laut war es hier. Man verstand sein eigenes Wort nicht. Egal, wir wollten nur noch ins Hotel. Also fragte ich den erst besten Busfahrer nach dem Weg zum Hotel Meininger. Er schaute mich an und verwies mich an den Infoschalter. Gut kein Problem, nun also Richtung Infoschalter. Auf dem Weg dorthin fiel uns ein Schild auf, dass auf ein Hotelshuttle hinwies. Das war genau das, was wir brauchten. Schnurstracks zur Haltestelle und schauen ob wir unser Hotel entdecken. Wie sollte es anders sein, wir fanden es nicht. Wieder rein ins Gebäude, aber von einem Infoschalter war auch nichts zu sehen. Diana versuchte zwischenzeitlich das Hotel zu erreichen. Leider ohne Erfolg. Nun reichte es mir, entnervt schlug ich vor einfach ein Taxi zu nehmen. Ein Fehler wie sich noch herausstellen sollte. Der freundliche Taxifahrer lud unsere Taschen ein und wir gaben unser Ziel an. Kein Problem, meinte er. Nach einer Fahrt von ca. 5 Minuten kamen wir auch schon am Hotel an. Und was er dann sagte, war einfach die Krönung. " Sie hätten auch das kostenlose Shuttle vom Flughafen nehmen können, dann hätten Sie 7,35 Eur gespart. Das macht dann 7,35 Eur." Das konnte nicht sein ernst sein. Konnte er uns das nicht schon am Flughafen sagen. Und zu allem Frust, fuhr genau in diesem Moment das kostenlose Shuttle des Frankfurter Flughafens vor. Egal, wir wollten endlich das schwere Marschgepäck loswerden. Auf dem Zimmer angekommen, staunten wir nicht schlecht. Für 48 Eur pro Nacht ein Super Zimmer. Und vorallem schön ruhig. Dann gab es abends noch einen kleinen Snack (ich stimmte mich mit einem Amerikanischen Hotdog auf die weitere Reise ein) und es folgte die letzte Nacht auf deutschem Boden.

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