Sonntag, 17. Juni 2012
Freitag, 15. Juni 2012
Chrissi: Heute war er also gekommen, der letzte Tag, an dem wir unser lieb gewonnenes Auto hatten. Nach einem doch eher kargen Frühstück, machten wir uns früh auf Richtung Highway 1. Es ging von Santa Maria nach San Francisco. Unser erster Stop war Morro Bay. Hier liegt am Eingang zum Hafen der Morro Rock, ein riesiger Felsen aus Vulkangestein. Ungestört konnten wir hier unsere Fotos machen. Ungestört? Nicht ganz. In einiger Entfernung lagen Seelöwen auf einer kleinen Plattform im Wasser. Auch auf diese Entfernung, konnte man ihr lautes "Brüllen" hören. Das sollte für diesen Tag aber nicht die letzte tierische Begegnung bleiben. Weiter ging es auf dem Highway 1 entlang der Pazifikküste. Hier war es einfach unbeschreiblich schön. Immer wieder luden Viewpoints und kleine Turnouts zum Anhalten und Verweilen ein. Und von jedem hatte man einen anderen, einzigartigen Blick auf die Steilküste und den Ozean. Unser nächster Stop war dann Piedras Blancas. Zunächt erwarteten uns am Parkplatz schon neugierige Eichhörnchen. Diese waren so zahm, dass sie sofort angelaufen kamen und guckten ob man Futter dabei hat, sobald man sich nur hinhockte.
Dann kam aber die eigentliche Attraktion von Priedas Blancas. Am Strand lagen unzählige Seelöwen, Seekühe und Seeelefanten. Einige kämpften um die besten Liegeplätze, andere "schwabbelten" zum Wasser oder wieder zurück. Die meisten jedoch lagen einfach dicht an dicht faul in der Sonne. Ein Anblick, den man in keinem Zoo der Welt findet. Für uns ging es weiter Richtung Julia Pfeiffer Burns State Park. Wir beschritten hier den Water Fall Trail, an dessen Ende uns eine Aussichtsplattform erwartete. Unten ergoss sich ein Wasserfall auf einen herrlichen Sandstrand. Hier sah es aus wie im Film "The Beach". Ein wahres Paradies.
Dann setzten wir zum letzten Teilstück an. Der Fahrt nach San Fransisco.
Je näher wie San Fransisco kamen, je voller wurde der Highway. Und dann waren wir an der Stadtgrenze angekommen. Nur noch wenige Kilometer bis zum Hotel. "Ingö" wird schon wissen wo es lang geht. Hier zu fahren, war wirklich kein Zuckerschlecken. Einbahnstraßen, Stoppschilder und Ampeln. San Fransisco ist wie jede amerikanische Großstadt im Schachbrettmuster angeordnet. Und so hieß es ständig warten und wieder anfahren. Irgendwann kamen wir dann unbeschadtet im Hotel an. Einchecken und dann erstmal Zimmer begutachten. Die Lobby sah schonmal gut aus. Doch was uns dann in unserem "Hotelzimmer" erwartete, spottet jeder Beschreibung. Die Einrichtung ist noch aus Vorkriegszeiten, im ganzen Zimmer riecht es nach Urin, das Badezimmer ist eher eine Nasszelle. Hier kann man nur mit Badelatschen reingehen. Alles ist heruntergekommen und dreckig. Ein Hotel zum Abgewöhnen. Jedes billige Motel ist wahrscheinlich 3x besser. Nach dem ersten Schock machten wir uns dann auf die Suche, nach einer Fastfoodbude. Und die Gegend um das Hotel ist noch schlimmer als das Hotel selbst. Hier und da liegen Obdachlose am Straßenrand, überall stehen zwielichtige Gestalten und gucken einen komisch an. Leider bildet auch der McDonalds um die Ecke keine Ausnahme. Nachdem wir unser Essen herunterschlangen, ging es schnurstracks zum Hotel zurück. So hatten wir uns den Ausklang unseres Urlaubs nicht vorgestellt. Hoffentlich wird morgen alles besser.

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